Hej!
Schön, dass du heute wieder dabei bist!
Heute geht’s ums Aufschieben, genau, die Aufschieberitis
und darum, was sie mit unserem Selbstwert zu tun hat.
Es ist Montag, und wie passend, liegen doch sicher ein paar
Dinge an, die wir nicht so gern tun, oder die schon lange
erledigt sein sollten, oder Dinge, die wir nicht gern tun,
die wir uns aber für diese Woche vorgenommen haben…..
..mal sehen, ob es diese Woche was wird? 😉
Huuuh, das kennen wir doch alle: In unserem Hinterkopf,
also wirklich ganz, ganz hinten 😉 sind noch ein paar Dinge
liegen geblieben und bei passender Gelegenheit melden sie
sich dann…am liebsten nachts oder dann, wenn wir
eigentlich zur Ruhe kommen möchten. Dann fällt uns plötzlich ein,
was wir schon längst getan oder erledigt haben sollten
und wir ärgern uns, bekommen ein schlechtes Gewissen,
oder machen uns Druck.
Falls du hochsensibel veranlagt bist, dann hast du gleich
Horrorszenarien im Kopf, was alles passieren könnte, weil du
dies oder jenes noch nicht erledigt hast…was dann noch
passieren könnte…..und woran du dann noch so „Schuld“ wärst….
Kopfkino ohne Ende! 😉
Vielleicht hast du dir aber schon ein dickes Fell zugelegt
und es macht dir nichts aus, die Dinge noch ein bisschen
länger aufzuschieben…weil du es kannst! 😉
Allerdings: nur weil du es kannst, heißt das nicht, dass es gut
für dich ist. Irgendwann ist das Maß auch bei dir voll und
plötzlich fliegt dir so einiges um die Ohren…dann musst du
schnell sein….. 😉
Warum neigen wir dazu, Dinge aufzuschieben?
Dazu dürfen wir uns erstmal fragen, welche Dinge das denn
bei uns persönlich sind, die wir öfter aufschieben.
Ich schiebe gern Dinge auf, die mir sehr groß erscheinen,
und die ich ,zeitlich gesehen, nicht schnell erledigen kann, ja,
deren zeitliches Ausmaß für mich nicht mal ungefähr
abzuschätzen ist…..Ich habs halt gern, wenn Dinge schnell
erledigt sind und ich dann wieder Zeit für etwas anderes habe.
Welche Dinge schiebst du gern auf?
Ich weiß, dass es manchen Menschen schwer fällt, diese eine,
spezielle email zu schreiben, oder einen bestimmten Anruf
zu tätigen, eine Anfrage zu stellen, oder den Keller aufzuräumen…
Wir alle haben unsere Bereiche, in denen wir besonders gern
aufschieben.
Aber wozu tun wir das denn eigentlich?
Wir wollen lieber gute Gefühle als negative…ja, tatsächlich,
wir handeln nach dem Lustprinzip.
Und wozu wir so gar keine Lust haben, das lassen wir einfach,
weil wir es ja können! 😉 Das läuft doch schon ganz gut bei uns,
oder? Bis dahin wäre ja noch alles schick….und es hätte ja
fast geklappt…., bis sich dann aus den Hirnwindungen wieder
alles bemerkbar macht, was noch nicht im wahrsten und
ganzheitlichen Sinne abgearbeitet ist…bäm, das ist es wieder! 😉
Ist es Angst, die uns aufschieben lässt?
Vielleicht haben wir Angst vorm Scheitern und gehen deshalb
so manches nicht an, oder Angst davor, andere zu
enttäuschen…..oder vielleicht ist es die Angst, sich festzulegen, Entscheidungen zu treffen? Vielleicht fühlen wir uns auch
gerade so wohl in unserer Komfortzone und wollen nichts
verändern, obwohl wir schon wissen, dass es suboptimal läuft?
Vor was hast du Angst, wenn du Dinge aufschiebst?
Vielleicht denkst du jetzt: Ich bin doch nur bequem, ich hab
einfach keine Lust….offensichtlich sieht das wohl so aus,
aber die Angelegenheiten die dir dabei in den Kopf kommen
scheinen dir ja wichtig zu sein, denn sonst hättest du sie dir ja
dann doch nicht gemerkt,oder? Also, woran liegts?
Fest steht, je mehr du aufschiebst, desto mehr Energie
brauchst du fürs Verdrängen der zu erledigenden Aufgaben…
(und woher nehmen wir dann oft die Energie für`s
Verdrängen???? 😉….dreimal darfst du raten…)
und du fühlst dich nicht wohl mit dem ganzen Paket
„Zu erledigen“, du denkst schlecht über dich, weil du ja weisst,
dass du schiebst…..und dann die Momente, wo offensichtlich
wird, dass du deine Aufgaben nicht erledigt hast….und die
Konsequenzen dafür tragen musst….puuuh…gar nicht schön!
Mit der Zeit verselbständigt sich dann auch das Aufschieben,
wir haben keine Kontrolle mehr, was alles noch zu tun ist….
und würden am liebsten resigniert aufgeben, weil wir ja
sowieso nicht mehr alles auf die Reihe kriegen können…es ist
zuviel geworden….und jetzt geht’s dann so richtig abwärts…:
Dein Selbstwertgefühl ist im Keller, du hast dich selbst schon
lange nicht mehr als einflussnehmend oder wirksam erlebt,
fühlst dich als Opfer der Umstände, kannst nicht aus deiner
Haut und bist niedergeschlagen. Du bist es dir selbst nicht
wert, die dich beschäftigenden Angelegenheiten zu regeln…,
hast auch gar keine Kraft mehr dazu….und du glaubst auch
nicht mehr, dass du noch etwas bewegen kannst….
Das muss nicht so bleiben! Erinnere dich mal wieder
daran, wie gut sich das anfühlt, endlich das in Angriff
genommen oder erledigt zu haben, was dich schon
lange beschäftigt oder belastet hat, oder was dich
schon länger von ganz tief innen unter Druck
gesetzt hat. Kannst du dich an dieses befreiende
Gefühl erinnern? Das könntest du öfter haben! 😊
Einfach mal anfangen, mit kleinen Schritten….oder
mit ganz kleinen Schritten….
Und was du dabei dann auch erfahren darfst:
Du kannst wirklich! Jede erledigte unliebsame Aufgabe
bringt dich vorwärts, du erlebst dich selbst wieder
handlungsfähig, als Mittelpunkt deines Lebens!
Und so sollte das ja schließlich auch sein, oder?
Eine neue Woche liegt vor uns! Warum nicht mal eine
„Altlast“ angehen, sich endlich mal drum kümmern und
nachher feststellen: Warum hab ich das nur so lange vor mir hergeschoben….? Und abends mit dem guten Gefühl ins
Bett gehen: Ich hab`s erledigt! WOW!
Alle sagten das geht nicht, dann kam einer, der wusste das
nicht und hat`s einfach gemacht!
Sei du die- oder derjenige, die oder der diese Woche
einfach mal macht, weil du es kannst und du es dir wert bist!
In diesem Sinne und bis bald
Monika Wenk
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